Das Industrial Engineering beschäftigt sich mit der ganzheitlichen Gestaltung sozio-technischer Systeme im Dreiklang von Mensch, Technik und Organisation, unter der Maßgabe einer bestmöglichen Produktivität des Gesamtsystems.

Neben den klassischen Themen des Lean Managements, wie Wertstromanalyse und -design, Arbeitsplatzgestaltung und -synchronisation, Kapazitätsplanung und Shopfloor Management, fallen in den Themenbereich Arbeitssystemgestaltung auch weiterführende, komplexe Planungsaufgaben wie die Linienaustaktung, die Ergonomiebewertung oder auch die Layoutgestaltung. Ein besonderes Augenmerk liegt in allen Anwendungen auf der Aus- und Weiterbildung im betrieblichen Umfeld sowie auf den modernen Ansätzen des on-the-Job-Trainings und innerbetrieblichen Kompetenzaufbaus.

Die Arbeitssystemgestaltung profitiert in hohem Maße von ihren Schnittstellen zu den Themenfeldern Digital Manufacturing und Industrial Data Science. Sowohl in der Betriebsmitteldimensionierung als auch in der Wertstromanalyse und dem -design kommen vermehrt digitale Modelle und Digital Mock-Ups zum Einsatz. Weiterentwickelt werden diese zielgerichtet in den Bereichen digitale Menschmodelle (bspw. für individualisierte Ergonomieanwendungen) und Prozesssimulation (bspw. für den Übergang manueller und hybrider Montage). Die Gestaltung ergonomisch optimierter und hierbei vor allem sicherer Arbeitssysteme, im Zusammenwirken mit den Tarifpartnern im Unternehmen, stellt eine immerwährende Herausforderung dar, der sich die IPS Engineers gerne stellen.

Das Arbeits- und Zeitstudium bildet die traditionelle Grundlage des Industrial Engineering und ist bis in die heutige Zeit
eine unverzichtbare Basis wesentlicher Unternehmensprozesse in der Gestaltung und Steuerung von Produktionssystemen.

Target Costing, Betriebsmitteldimensionierung, Auftragsterminierung, Personalbedarfsermittlung und Produktivitätsmanagement sind nur einige der erfolgskritischen Unternehmensfunktionen, die ohne ein verlässlich durchgeführtes Arbeits- und Zeitstudium keine adäquaten Ergebnisse liefern können. Mittels moderner Methoden wie Motion Capturing, sensorgestützter Bewegungsdatenerfassung, einer einheitlich digital umgesetzten Zeitwirtschaft und dem systematischen Aufbau zeitwirtschaftlicher Methoden werden die Möglichkeiten der Prozessaufnahme und -analyse kontinuierlich erweitert. Sie ermöglichen Verbesserungen bspw. in der integrierten Ergonomiebewertung, automatisierungsgerechten Prozessbeschreibung oder auch beim Einsatz von Smart Devices auf dem Shopfloor.

Neben den etablierten Methoden der Prozessaufnahme wie REFA-Zeitstudien und MTM Analysen, gewinnen zunehmend neue Formen der Selbstaufschreibung, Maschinendatenerfassung zur Prozessplanung sowie neuartige Beschleunigungs- und Drehsensorik zur Prozesserfassung an Bedeutung und lassen wertvolle Rückschlüsse auf die Ausführung von automatisierten aber auch manuellen Abläufen in der Produktion zu.